Seit 2010 unterstützen wir das Kinderhaus von Krishna und Santosh in Pokhara. Es begann alles zufällig 2010 mit Sachspenden. Irgendjemand hat mitbekommen das wir Gastgeschenke nach Nepal mitnehmen.  2010 fand ich eine Tüte mit Babysachen, neu mit Preisschild und Zettel „Für Nepal“, an meiner Tür. Bisher unterstützten wir eine Familie mit drei Kindern im Schulalter. 

Trotzdem mitnehmen, irgendjemand wird es benötigen. 

Krishna sprach uns im April 2010 am Phewa-See an. Er organisiert Hilfe für Kinder in einem angemieteten Haus. Ob wir uns das mal anschauen wollen? 

Also erstmal hin, ohne etwas mitzunehmen, und genau hinsehen. Man hört so gruselige Geschichten, die oft ganz in der Nähe, aber trotzdem unsichtbar, stattfinden. 

Beim Schreiben dieses Textes bin ich von einem guten Freund gebeten worden mehr auf die „gruseligen Geschichten“ einzugehen. 

Ich habe drüber nachgedacht und möchte gar nicht viel dazu schreiben. In diesem Kontext nur das es „Kinderhäuser“ nach dem Prinzip gab, und sicher auch noch gibt:

„Kinder rein, Touristen durch, Geld abnehmen, Kinder wieder raus“.

Darüber hinaus weiss ich das alle Grausamkeiten, die sich der Mensch gegenüber Kindern, Jugendlichen und vor allem jungen Mädchen und Frauen ausdenken kann, auch tatsächlich stattfinden. Auf der ganzen Welt, nicht nur in Nepal. 

Dafür ist „Gruselig“ ein verharmlosendes Wort.

Hier bei Krishna und Santosh fühlte sich das meiste richtig an. Das Haus wird von Nepalesen organisiert. Über die Jahre konnten wir eine Stabilität und kontinuierliche Verbesserung der Situation der Kinder beobachten. Immer wieder schön zu erleben das auch sie uns nicht vergessen haben:

Fuselwocheeeeee!!!

Die Coronazeit hat auch Nepal ordentlich durcheinandergebracht. Das Kinderhaus ist seitdem geschlossen und die meisten Kinder sind wieder bei ihren Familien. Krishna und Santosh unterstützen die Familien damit die Kinder bei ihren Familien bleiben können. Gebraucht werden Lebensmittel, Schulmaterialien, Geldmittel für Gesundheit und auch Schuluniformen, die in Nepal Plicht sind. 

Die Aufgaben haben sich geändert, aber das Ziel ist dasselbe: Kindern aus armen Familien Stabilität und Bildung zu ermöglichen. 

Wie oft haben wir den Satz: Meine Kinder sollen es einmal besser haben! schon gehört. 

Er ist auch in Nepal richtig. Trotz aller Konsequenzen wie Landflucht und fehlender Altersvorsorge für die Eltern. 

Einen Zeigefinger aus dem reichen Westen kann man da überall hinhalten, oder sich wahlweise hinstecken, nur nicht in belehrende Höhen.

In den Jahren 2022 und 2023 unterstützten wir Krishna und Santosh mit je 500,- Euro bei der Versorgung der Familien in den Dörfern rund um Pokhara. Dafür wurden Lebensmittel, Schulmaterialien und Schuluniformen gekauft und in die Dörfer gebracht. 

Kategorien: Nepal

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